...ein Erfahrungsbericht

Ich habe heute Ananda Kanda an mir selber kennen gelernt. Eine sehr interessante Technik,

um in Kontakt zur eigenen Seele zu kommen und einmal genauer hinzuhören, was mir die Seele sagen will  oder auch altes loszulassen. Ich hatte das große Glück mit Marlies Reimers, der Entwicklerin dieser Technik, arbeiten zu können.

Ich  setzte mich entspannt hin und Marlies hielt verschiedene Punkte an meinem rechten und linken Fuß. Während sie einen Punkt drückte, entwickelte sich in mir ein Bild. Dieses Bild malte ich dann mit der linken Hand ( ich bin Rechtshänder) auf ein großes Blatt Papier. Wenn das Bild fertig war, kam der nächste Punkt dran. Bis alle zehn Punkte abgearbeitet waren.

Diese Bilder waren dann die Grundlage für eine Aufstellung. Ich habe die Bilder intuitiv in meinen Zimmer am Boden verteilt, immer wieder hineinfühlend, wo das Bild am besten liegt.

Ich hatte einige düstere und schwierige Bilder, mit denen ich anfangen wollte - damit die größten Brocken erledigt sind. Denn das, wovor wir uns am meisten fürchten, blockiert uns auch am meisten.

Es gab ein Bild, da kamen schon beim Punktdrücken starke Emotionen hoch. Ich sah einen Stollen, ein Bergwerk unter Tage. Ich sah mich dort arbeiten. Eine schwere und sehr anstrengende Arbeit. Plötzlich brach der Stollen ein und ich lag unter dem Gestein – tot. Ich sah auf dem Berg meine Frau und die beiden Kinder stehen, die in tiefer Trauer waren und große Existenzangst hatten. Ich hatte den Eindruck, dass das ein altes Leben von mir war.

Als ich mich auf dieses Bild stellte, kamen mir wieder die Tränen und die tiefen Gefühle, die mich sehr stark bewegten. Ich spürte die Traurigkeit in mir, meine Familie unversorgt allein gelassen zu haben. Marlies fragte mich, ob ich mich von ihnen verabschieden wolle. Ja, das wollte ich. Das fühlte sich gut an. Ich bedankte mich für die schöne gemeinsame Zeit und verabschiedete mich, nachdem ich ihnen noch gesagt habe wie sehr ich sie liebe. Mir wurde ganz warm ums Herz als meine Frau und meine Kinder mir sagten, daß auch  sie mich lieben.

Bei einem anderen Punkt sah ich mich in einer Schlucht gehen, tief unten auf einem steinigen glitschigen Weg, der immer tiefer hinabführte. Irgendwie fühlte sich das nicht gut an und ich spürte ein bisschen Angst. Auf die Frage, was mir das Bild sagen will, kam: ich solle Vertrauen haben. Ich spürte, dass mir Urvertrauen fehlt. Und ich sollte lokalisieren, wo im Körper ich dieses Gefühl spüre. Und ich sollte sagen, welche Farben mir dazu kommen. Diese Farben ließ ich dann in diesen Teil des Körpers fließen. Nachdem die Farben ausreichend geflossen sind, sollte ich dem ganzen einen Ton zuordnen. Ich war jetzt überrascht, dass auch Tönen Bestandteil dieser Arbeit war, aber es fühlte sich richtig an. Ich ließ aus meinem tiefsten inneren einen Ton kommen, der so klar und kraftvoll war und sich zu einem Oberton entwickelte, dass ich selbst überrascht war.

Bei einem anderen Punkt habe ich ein großes altes Segelschiff gesehen, auf dem der Kapitän am Ruder stand. Ich hatte den Eindruck, dass nicht ich der Kapitän bin, sondern jemand anderes. Als ich mich auf das Bild stellte, spürte ich ganz klar, dass ich auf diesem Schiff mitreise, aber nicht das Ruder in der Hand habe. Es gab mir das Gefühl, Kontrolle abgeben zu können und mich einfach mal führen zu lassen. Das Leben wird schon wissen, wohin es mich jetzt führen will.

Ein anderes Bild war ein Flugzeug, in dem ich reiste. Ich sah wieder ganz klar den Piloten mit dem Bewusstsein: nicht ich bin das. Ich bin nur Passagier, das Flugzeug steuert jemand anderes. Das war die Turboversion von dem Bild mit dem Segelschiff.

Beide Bilder haben mir ganz klar gesagt, ich soll loslassen und dem Fluß des Lebens vertrauen. Ich muß nicht immer das Ruder in der Hand halten, ich kann mich zurücklehnen und einfach mal meiner Intuition vertrauen. Jetzt ist es an der Zeit...

Zum Schluß habe ich alle Bilder paarweise auf dem Boden angeordnet und sie mir noch mal genau angeschaut. Ich sollte mir jetzt als Quintessenz drei Worte überlegen, die für mich ein Mantra bilden sollten. Die Worte kamen mir ganz klar: Freude, Vertrauen und Sein. Das waren die tragenden Themen in allen Bildern gewesen.  Dieses Mantra begleitet mich die nächsten sieben Tage, bis ich dann noch ein Abschlussritual mache.

Ich bin gespannt, was diese Metamorphose-Aufstellungsarbeit mit mir macht. Was wird sich in meinem Leben ändern? Was lasse ich zu? Was lasse ich los? Was kann in mein Leben kommen? Oder passiert erst mal gar nichts? Lerne ich mehr im Sein zu leben?.....

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